Retter in der Not

-Neues Patent soll helfen-

Wenn Motorradfahrer mit einem PKW kollidieren, ist die Chance zu überleben gering, da eine Pufferzone fehlt. Doch nun scheint BMW Motorrad hierfür eine Lösung gefunden zu haben.

Das Patent mit dem etwas sperrigen Titel "Aufprallschutzvorrichtung an einem motorisierten Zweirad" befasst sich genau mit der Situation des Frontalaufpralles zwischen Motorrad und PKW und wie in diesem Fall die sogenannte Knautschzone zwischen beiden Gefährten maximiert werden kann. Auch auf Situationen mit sogenannten Rückhaltesystemen wie zum Beispiel einem Gurtsystem mit Straffer oder einem Airbag wird verwiesen, vor allem vor dem Hintergrund, dass diese eine Vorlaufzeit bis zur Aktivierung benötigen.

Im Falle eines Aufpralles tritt lediglich das Vorderrad des Bikes als "Puffer" zwischen den Unfallparteien in Erscheinung, wobei dieses, ausschließlich durch die Gabel getragen, sich davon in kurzer Zeit löst und so gar keine Barriere mehr besteht.

Nun kommt die Entwicklung des bayerischen Motorradherstellers ins Spiel. Das Vorderrad soll durch ein V-förmiges Bauelement, das am Rahmen oder Motor fixiert werden könnte, den Reifen zurückhalten und ihn längsseitig sichern. Das Vorderrad kann damit wieder zur Kraftabschwächung zwischen Fahrer und Unfallgegner eingesetzt werden. Wichtig ist jedoch, von diesem "Sicherheitsplus" in V-Form im Alltag nichts zu bemerken und so muss die Größe so gewählt werden, um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.

Augenscheinlich auf Grundlage von Testreihen empfiehlt das Papier einen Öffnungswinkel des in V-Form zu fertigenden Teiles von 50 bis 90 Grad. Präferiert wird gar eine Bandbreite zwischen 60 und 80 Grad, wobei es aus Stahl hergestellt werden sollte. Der Stabilität wegen wird ein weiterer Rahmenpunkt empfohlen, so dass Seitenkräfte von wenigstens 1.000 Newton abgewehrt werden können. Am besten könnte dies, laut Dossier, im Umfeld der Radachse gelingen.

Zur weiteren Steigerung der Effektivität dieser Maßnahme wird im Schriftstück auch eine Fertigung der Vorderradfelge aus einer form-, aber nicht brechbaren Substanz in Erwägung gezogen, wobei das Gewicht zu vernachlässigen sei. Dieser könnte noch weiter erhöht werden, wenn man die Vorderradfelge aus einem Material fertigen würde, das sich deformiert, aber nicht bricht. Der Fangschutz an sich würde laut der Patentschrift gewichtsmäßig kaum eine Rolle spielen. Die Installation dieses Fangschutzes sei aus optischer Sicht, auch bei verkleideten Motorrädern realisierbar.