In diese BMW- Klassiker sollte man sein Erspartes investieren

- Motorradklassiker von BMW -


Der Motorradmarkt hinkt dem Automobilmarkt sowohl in der Preissetzung, als auch in der Schwerpunktsetzung hinterher. Für Zweiräder gilt Glanz und Perfektion als Voraussetzung, um am Markt wirklich punkten zu können. Edelrost und Originalzustand, die in der Automobilbranche hohe Zustimmung für das Fahrzeug bringen, spielen eher eine nebensächliche Rolle. Das Zitat, „bei den Motorrädern sei die Welt noch in Ordnung“, bedeutet, dass der Preis noch beständig und nachvollziehbar ist, wenn man die Sonderfälle außer Acht lässt.

Die Motorradbranche hat immer weniger Anhänger, meistens nur mehr diejenigen, die in jüngeren Jahren schon das Motorradfeeling erleben durften. Hingegen findet das Automobilgeschäft viel mehr Anklang, weil Autos stärker als Alltagsgegenstand wahrgenommen werden. Bis vor wenigen Jahren stand der Motorrad Markt still, weil sich Jugendliche nicht mehr dafür interessierten. Doch das änderte sich schnell, als die reduzierten Motorräder, welche aussehen wie Rennmaschen, präsentiert wurden. Das Motorradfahren wird bei Jungendlichen als cool angesehen und liegt somit voll im Trend. Dieses Phänomen erkannte auch die Modewelt. Solche Firmen blühen dadurch wieder auf, weil in Werbekampagnen angesagte Marken wie BMW zu sehen sind. Nach geringer Zeit waren die ausgestellten Motorräder verkauft.

Bekannte Hersteller wie Uran Motor in Berlin zeigten ihren Café-Racer auf bedeutenden Veranstaltungen. Dies erzielte große Auswirkungen auf den Verkauf der Motorräder. Investitionsvorschläge geben die BMW-Veredler der Sechziger-, Siebziger,- und Achtzigerjahre:

Spezialisten wie Günter Zabrocky bauten in den Sechzigerjahren einen Vollschwingrahmen auf das sportliche Rahmenheck und entwickelten dafür die Hydra SS-Gabel.

Willi Michel wollte im Jahr 1981 seine BMW (125kg und 100 PS) bei einem internationalen 24-Stunden Rennen im Montijuich-Stadtpark in Barcelona unter Beweis stellen. Der Podiumsplatz wurde durch den Diebstahl aus dem Transporter, in dem sich die Maschine befand, verhindert. Deshalb baute er noch eine Weitere dieser gewaltigen Maschine mit einem höher gelegten Motor. Er wollte unbedingt 100 PS auf 100 Kilogramm, um das magische PS pro Kilo zu erringen. Fritz W. hat für Vierzylinder K- Modelle Rahmen fabriziert.

BMW greift nun wieder verstärkt auf diese „Customizing“-Pioniere zurück. Derartig umgestaltete Maschinen sind vor allem wegen der Straßenzulassung und wegen der geringen Stückzahl gefragt. Eine große Anzahl der Modelle R 69 S und R 90 S wurde gebaut, die in der nächsten Zeit stark anziehen werden. Von der R 69 S gab es extra für den US-Markt eine Last Edition. Der USA Importeur wünschte sich die R 69 S mit einer Teleskopgabel, die schon für die R 75/5 fertig entwickelt wurde. BMW steuerte hierzu ungewöhnliche Farben bei.

Die „S“- Versionen werden in Zukunft stark an Wert zunehmen. Das zeigt auch der Vergleich der Porsche S-Modelle der F-Baureihe, die dieselbe Wirkung hinsichtlich des Preises erzielten. Die 5er-Modelle der Marke Porsche, deren Wert in den vergangenen Jahren immer weiter anstieg, bestätigt dies. Für das „Strich Fünf“ Bekenntnis wurden 1969 große Investitionen durchgeführt, um ein neues Motorrad auf dem Markt zu präsentieren. Der Wechsel von einer R 69 mit Schwinggabel zur /5-Reihe kann man mit einem Umstieg vom 356 zum 911 Porsche vergleichen. Und diese Ur-Elfer sind heutzutage unbezahlbar.