Vielversprechender Start in die WEC Saison 2008

Der siebenfache Enduroweltmeister Anders Eriksson positionierte das Team von BMW Motorrad Motorsport beim Grand Prix von Schweden, dem ersten Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft 2008, mit zwei vierten Plätzen weit vorne in der starken E3-Klasse. Am zweiten Wettbewerbstag lag der Schwede zeitweise sogar auf dem Weg zu einem Podiumsplatz. Obwohl ein Sturz in der letzten Sonderprüfung diese Sensation noch verhinderte, fuhr Eriksson den vierten Rang souverän nach Hause. Ein klares Signal, dass BMW Motorrad bereits in der ersten vollen WEC-Saison die Podiumsplätze im Visier hat.

Mit vier Fahrern in drei Klassen, dem Finnen Simo Kirssi und dem Belgier Jeff Goblet in der E2, Anders Eriksson in der E3 und dem Deutschen Bert Meyer in der Juniorklasse, startete BMW Motorrad in die erste Runde der WEC. Nachdem im vergangenen Jahr nur einige wenige ausgewählte WEC-Läufe mit dem Prototypen der 450er Sport-Enduro auf dem Rennplan standen, greift BMW nun voll in das Renngeschehen ein. Mit dem siebenfachen Enduro-Weltmeister Anders Eriksson als Bestplatzierten des Teams ging das erste von acht Rennwochenenden erfolgversprechend zu Ende, denn auch Enduro-Rookie Simo Kirssi konnte sich am zweiten Tag auf Anhieb auf Rang acht vorfahren.

Anders Eriksson, der mit einer 480er Maschine in der Klasse Enduro 3 ins Rennen ging, bewies, dass BMW bereits in dieser Saison in der Lage ist, um Podiums-Plätze zu kämpfen. In der Hoffnung, bei seinem Heim-Rennen gleich unter die ersten Drei zu fahren, zeigte er am ersten Tag eine überzeugende Leistung, konnte aber das Tempo der ersten Drei dann doch nicht ganz mitgehen. Am zweiten Tag sah das aber ganz anders aus.

Nachdem er als Fünfter aus dem ersten Cross-Test kam, gab er richtig Gas und schaffte eine tolle Zeit im anschließenden langen und technisch anspruchsvollen Enduro-Test. Plötzlich lag er auf Rang zwei. Im zweiten Enduro-Test konnte er diesen Platz festigen und den ganzen Tag lang halten – bis zur letzten Sonderprüfung. In dieser musste Anders zu Boden, verlor dabei acht Sekunden und seine Hoffnung, beim ersten WEC-Wochenende für BMW gleich aufs Podium zu fahren.

Für die beiden E2-Piloten Simo Kirssi und Jeff Goblet war der Grand Prix von Schweden eine besondere Herausforderung. Am ersten Tag streikte Kirssi’s Maschine beim Start. Mit einer neuen Batterie an Bord sammelte der Enduro-Newcomer trotzdem wertvolle Erfahrungen für den zweiten Durchgang. Auch für Jeff Goblet war es nicht einfach, denn er fuhr erstmals mit einem Viertakter bei winterlichen Verhältnissen. Nach etlichen Stürzen schaffte er am Ende Rang 15. Am zweiten Tag lief es für Kirssi besser. Nach einem etwas verhaltenen Start landete er in fast allen Sonderprüfungen unter den den Top-Ten der E2-Klasse. Nach einem tollen Enduro-Test belegte der Finne am Ende den wohlverdienten 8. Platz in seiner Klasse. Goblet fuhr an diesem Tag ebenfalls schnell, machte aber ein paar Fehler zu viel und reihte sich am Ende als 17 ein.

In der Junior-Klasse EJ verpasste Rookie Bert Meyer am ersten Tag als 21. von 36 Startern knapp die ersten Punkte für die Weltmeisterschaft. Der Grund dafür war, dass der junge Deutsche einem verletzten Fahrer half, der vor ihm gestürzt war. Zur Belohnung erhielt er am Abend einen Fairness-Preis überreicht. Am zweiten Tag landete der Nachwuchsfahrer auf Platz 17 und damit in den Punkterängen.

Simo Kirssi – Enduro 2:

„Ich habe mein erstes Rennen in der Enduro-Weltmeisterschaft richtig genossen. An Tag eins hatten wir ein paar Probleme. Mein Bike wollte nicht anspringen. Es war aber ein kleineres Problem, das wir schnell beheben konnten. Wir wechselten die Batterie. Danach wusste ich, dass ich die Punkteränge nicht mehr erreichen würde. Für mich zählte an diesem Tag, Erfahrung zu sammeln. Das hat mir Spaß gemacht! Am zweiten Tag lief es besser. Mein Bike funktionierte hervorragend und ich fuhr auf Platz 8. Für mein erstes Rennen in der WEC ein tolles Ergebnis. Natürlich machte ich einige Fehler – wie andere auch. Ich wurde außerdem durch andere Fahrer bei den Sonderprüfungen behindert. Der Enduro-Test war schwierig. Er sah nach einer schnellen Sektion aus, erwies sich aber als sehr holprig. Ich habe am vergangenen Wochenende eine Menge über die Sportart Enduro gelernt. Mal schauen, wie es in Portugal und Spanien läuft.“

Jeff Goblet – Enduro 2:

„In Sachen Erfahrung auf der 4-Takt Maschine war dies ein tolles Wochenende, aber nicht gut in Sachen Ergebnisse. Ein großes Problem war, dass meine Augen bei den kalten Temperaturen tränten. So konnte ich oft gar nichts sehen. Zeitweise bin ich aber sehr gut gefahren. Doch meine vielen Stürze verhinderten ein besseres Ergebnis. Mein Tempo in den Tests war nicht schlecht, aber schon durch die kleinsten Fehler verlor ich eine Menge Zeit. Wenn ich diese Fehler abstellen kann, werde ich viel weiter vorne landen, denn das Bike ist sehr gut.“

Anders Eriksson – Enduro 3:

„Der erste Tag war sehr schwer für mich. Mein Bike wollte am Start nicht so, wie ich es wollte. Einige Leute behaupteten gesehen zu haben, dass ich Hilfe von meinem Team bekam. Das stimmt nicht.

Es wurde schon während des Rennens gemunkelt, dass ich disqualifiziert würde. Meine Konzentration war dadurch etwas abgelenkt. Der Tag endete für mich mit einem guten vierten Platz. Mein Ziel für den zweiten Tag war, näher an das Podest heranzufahren. Tag zwei verlief anfangs aber nicht so gut. Nach dem ersten Test reihte ich mich auf Platz fünf ein. Dann wurde es besser. Zum letzten Test hin stand ich auf einem tollen zweiten Rang. Doch kurz vor Schluss stürzte ich und fiel erneut auf Rang vier zurück. Ich kann keinem sagen, wie enttäuscht ich bin. Nicht nur wegen den Fehler, sondern ich wollte BMW schon im erstem WEC-Rennen einen Podiumsplatz erkämpfen.“

Wolfgang Fischer – BMW Motorrad Motorsport Team Manager:

„Es war ein durchaus gutes Wochenende für BMW. Wir zeigten allen, dass wir Potenzial für das Podium haben. Anders lag am zweiten Tag vor dem letzten Test auf Rang zwei. Doch ein Sturz verfrachtete ihn unglücklicherweise auf Platz vier zurück. Dennoch hat uns dieses Wochenende bewiesen, dass Anders und das Motorrad gemeinsam für tolle Resultat gut sind. Auch Simo, Jeff und Bert haben viel gelernt. Es war Simo´s erstes Rennen in der WEC und sein zweites Endurorennen überhaupt. Er hat in einigen Sonderprüfungen sehr starke Zeiten gefahren. Wir blicken alle zuversichtlich auf die nächsten zwei Runden in Portugal und Spanien.“

Ergebnisse Grand Prix of Sweden – Tag 1:

Enduro 2

1. Joakim Ljunggren (Husaberg) 1.01:10.08;
2. Jonny Aubert (Yamaha) 1.01:38.63;
3. Juha Salminen (KTM) 1.01:50.26;
4. Valtteri Salonen (Husaberg) 1.01:55.44;
5. Antoine Meo (Husqvarna) 1.01:56.22;
6. Rodrig Thain (TM) 1.04:47.20;
7. Alessandro Belometti (KTM) 1.04:47.20;
8. Fritz Andersson (KTM) 1.05:19.95;
9. Fabrizio Dini (Yamaha) 1.06:00.97;
10. Daniel Persson (Husaberg) 1.06:04.94;
11. Alessandro Zanni (Honda) 1.06:32.62;
12. Nicolas Deparrois (Gas Gas) 1.06:33.02;
13. Torbjorn Back (Honda) 1.06:46.90;
14. Olle Lothman (KTM) 1.06:49.91;
15. Jean Francois Goblet (BMW Motorrad Motorsport) 1.06:56.87;
16. Fabio Mossini (HM-Honda) 1.07:35.47;
17. Freddy Blanc (Suzuki) 1.07:53.73;
18. Rudy Cotton (HM-Honda) 1.07:58.68;
19. Aaron Bernandez (Husqvarna) 1.08:08.018;
20. Antti Lehtonen (KTM) 1.08:15.06

Enduro 3

1. Samuli Aro (KTM) 1.01:23.92;
2. Marko Tarkkala (KTM) 1.01:33.85;
3. Bjorne Carlsson (Husaberg) 1.02:11.94;
4. Anders Eriksson (BMW Motorrad Motorsport) 01.03:05.16;
5. Sebastien Guillaume (Husqvarna) 1.04:00.30;
6. Christophe Nambotin (Gas Gas) 1.04:57.97;
7. Marcus Kehr (KTM) 1.05:40.31;
8. Alessandro Botturi (Honda) 1.06:36.16;
9. Stefan Svitko (KTM) 1.06:52.58;
10. Daniel Johansson (Gas Gas) 1.06:59.24;
11. Xavier Galindo (KTM) 1.07:04.28;
12. Patrik Stahl (Husqvarna) 1.07:31.78;
13. Stefan Merriman (Aprilia) 1.08:36.15;
14. Ervin Plekkenpol (Honda);
15, Euan McConnell (TM) 1.09:08.54;
16. Jordi Figueras (KTM) 01.09:12.67;
17. Vita Kuklik (KTM) 01.09:51.65;
18. Juraj Dozsa (GasGas) 1.10:36.47;
19. Juan Pedrero (Yamaha) 01.11:50.13

Enduro Junior

1. Roni Nikander (KTM) 1.03:26.23;
2. Marc Bourgeois (Husqvarna) 1.04:07.43;
3. Oskari Kantonen (KTM) 1.04:23.67;
4. Anti Hellsten (Husqvarna) 1.04:24.14;
5. Thomas Oldrati (KTM) 1.04:41.49;
6. Olli Turma (KTM) 1.05:13.57;
7. Jari Pulkkinen (Honda) 01.05:35.96;
8. Oriol Mena (KTM) 01.05:39.85;
9. Ricard Wressel (Aprilia) 01.05:40.74;
10. Jens Westerlund (Honda) 1.06:10.81;
11. Robert Kvarnstrom (TM) 1.06:43.90;
12. Victor Guerrero (KTM) 01.07:08.27;
13. Michal Szuster (Yamaha) 01.07:11.84;
14. Oscar Balletti (Honda) 1.07:41.36;
15. Tomas Jansson (KTM) 01.06:11.37;
16. John Christian Seljord (Honda) 1.08:17.48;
17. Martin Sundin (Husaberg) 1.08:25.78;
18. Miko Mellin (KTM) 1.08:30.50;
19. Fredrik Berg (KTM) 1.08:33.01;
20. Kai Estola (KTM) 1.08:36.13;
21. Bert Meyer (BMW Motorrad Motorsport) 1.08:59.07

Ergebnisse Grand Prix of Sweden – Tag 2:

Enduro 2

1. Juha Salminen (KTM) 49:34.02;
2. Joakim Ljunggren (KTM) 49:55.10;
3. Johnny Aubert (Yamaha) 50:04.54;
4. Valtteri Salonen (Husaberg) 50:15.31;
5. Jari Mattila (Honda) 50:18.90;
6. Antoine Meo (Husqvarna) 50:53.51;
7. Alessandro Belometti (KTM) 51:57.28;
8. Simo Kirssi (BMW Motorrad Motorsport) 52:10.95;
9. Rodrig Thain (TM) 52:23.23;
10. Fritz Andersson (KTM) 52:29.92;
11. Daniel Persson (Husaberg) 53:38.44;
12. Fabrizio Dini (Yamaha) 53.:46.07;
13. Alessandro Zanni (Honda) 53:55.00;
14. Nicolas Deparrois (Gas Gas) 54:15.89;
15. Torbjorn Back (Honda) 54:40.71;
16. Ollie Lothman (KTM) 51:46.31;
17. Jean Francois Goblet (BMW Motorrad Motorsport) 54:59.19;
18. Freddy Blanc (Suzuki) 55:26.38;
19. Antti Lehtonen (KTM) 57:13.11;
20. Sebastian Adielsson (Beta) 57:26.08

Enduro 3

1. Samuli Aro (KTM) 50:01.17;
2. Marko Tarkkala (KTM) 50:38.54;
3. Bjorne Carlsson (Husaberg) 50.50:95;
4. Anders Eriksson (BMW Motorrad Motorsport) 50:54.89;
5. Sebastien Guillaume (Husqvarna) 51:57.01;
6. Christophe Nambotin (Gas Gas) 52:18.32;
7. Alessandro Botturi (Honda) 52:42.08;
8. Marcus Kehr (KTM) 53:10.17;
9. Euan McConnell (TM) 53:38.56;
10. Xavier Galindo (KTM) 54:15.38;
11. Stefan Svitko (KTM) 54:25.28;
12. Patrik Stahl (Husqvarna) 54:38.25;
13. Stefan Merriman (Aprilia) 55:34.78;
14. Daniel Johansson (Gas Gas) 56:29.25;
15. Ervin Plekkenpol (Honda) 56:33.79;
16. Juraj Dozsa (Gas Gas) 58:02.38;
17. Jordi Figueras (KTM) 1.03:4.43

Enduro Junior

1. Roni Nikander (KTM) 51:18.13;
2. Thomas Oldrati (KTM) 51:53.03;
3. Marc Bourgeois (Husqvarna) 51:33.06;
4. Oskari Kantonen (KTM) 52:13.69;
5. Anti Hellsten (Husqvarna) 53:07.40;
6. Michal Szuster (Yamaha) 53:16.41;
7. Oriol Mena (KTM) 53:24.97;
8. Oscar Balletti (Honda) 53:54.40;
9. Mirko Gritti (Beta) 54:05.10;
10. Tomas Jansson (KTM) 54:09.61;
11. Olli Turma (KTM) 54:16.89;
12. Victor Guerrero (KTM) 54:24.53;
13. John Christian Seljord (Honda) 54:48.32;
14. Robert Kvarnstrom (TM) 54:42.78;
15. Kristoffer Jonsson (Gas Gas) 55.01.33;
16. Fredrik Berg (KTM) 55:16.79;
17. Bert Mayer (BMW Motorrad Motorsport) 55:35.35;
18. Carl Svensson (KTM) 56:05.22;
19. Martin Sundin (Husaberg) 56:27.86;
20. Carl Sjoo (KTM) 56:30.38



Text und Bilder copyright by BMW AG